Freie Technologie Lizenz (FTL): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Entwicklung einer Lizenz für freie Technologien erscheint mir nicht sinnvoll, da die Möglichkeiten der Monopolisierung in der materiellen Welt um ein vielfaches mannigfaltiger sind als in der Welt der Informationen. Deshalb möchte ich hier auf folgenden Artikel verweisen, in dem diese Frage untersucht werden soll:
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[[Leitfaden_für_freie_Technologien | Leitfaden_für_freie_Technologien]]
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==Bereits existierende Lizenzen für freie Technologien==
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* [http://en.wikipedia.org/wiki/TAPR_Open_Hardware_License TAPR_Open_Hardware_License] - Eine Lizenz für freie Technologien
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==Warum ist eine Freie Technologie Lizenz notwendig?==
 
==Warum ist eine Freie Technologie Lizenz notwendig?==
  
In der materiellen Welt der Maschinen existieren weit mehr Möglichkeiten, Technologien zu monopolisieren und unter Kontrolle zu bekommen als in der Welt der Software. In der Welt der Maschinen müssen nicht nur die Ideen selbst vor Monopolisierung geschützt werden sondern auch die gesamte materielle Infrastruktur, die notwendig ist um die Maschinen herzustellen, zu betreiben und zu recyceln. Wenn auch nur ein einziger Teil des Lebenszyklus einer Maschine oder ein einziger Teil des Stoffkreislaufs von Herstellung und Recycling monopolisiert ist, so ist die Technologie nicht frei. Derjenige der auch nur eines der Teile im Lebenszyklus einer Technologie besitzt, bestimmt, wer Zugang zu der betreffenden Technologie hat und wann - er ist der Herr und Meister dieser Technologie. Deshalb ist die GPL nicht ausreichend, um Technologien im Allgemeinen abzusichern. Die GPL liefert aber wichtige Ansätze, die auch für die Welt der Maschienne gelten, solange sich die Maschinen noch in der Virtuellen Welt der Simulationen und Ideen befinden.  
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In der materiellen Welt der Maschinen existieren weit mehr Möglichkeiten, Technologien zu monopolisieren und unter Kontrolle zu bekommen als in der Welt der Software. In der Welt der Maschinen müssen nicht nur die Ideen selbst vor Monopolisierung geschützt werden sondern auch die gesamte materielle Infrastruktur, die notwendig ist um die Maschinen herzustellen, zu betreiben und zu recyceln. Wenn auch nur ein einziger Teil des Lebenszyklus einer Maschine oder ein einziger Teil des Stoffkreislaufs von Herstellung und Recycling monopolisiert ist, so ist die Technologie nicht frei. Derjenige der auch nur eines der Teile im Lebenszyklus einer Technologie besitzt, bestimmt, wer Zugang zu der betreffenden Technologie hat und wann - er ist der Herr und Meister dieser Technologie. Deshalb ist die GPL nicht ausreichend, um Technologien im Allgemeinen abzusichern. Die GPL liefert aber wichtige Ansätze, die auch für die Welt der Maschine gelten, solange sich die Maschinen noch in der Virtuellen Welt der Simulationen und Ideen befinden.  
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==Was ist zu tun?==
 
==Was ist zu tun?==
Technologien sind so zu konstruieren, dass die Besitzergreifung eines Teils im Lebenszyklus der Technologie sowie Maschinen physikalisch schwer bis gar nicht möglich ist. Dies wird am besten durch das kleinräumige Schließen von Stoffkreisläufen erreicht. Wer z.B. keinen Müll produziert, der braucht keine Müllabfuhr und keinen Rohstofflieferant.  
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* Technologien sind so zu konstruieren, dass die Besitzergreifung eines Teils im Lebenszyklus der Technologie sowie Maschinen physikalisch schwer bis gar nicht möglich ist. Dies wird am besten durch das kleinräumige Schließen von Stoffkreisläufen erreicht. Wer z.B. keinen Müll produziert, der braucht keine Müllabfuhr und keinen Rohstofflieferant. Ist das nicht machbar, so sind die zu Verfügung stehenden Rechtsmittel schon in der Anfangsphase der Entwicklung zu nutzen, damit Monopole nur schwer entstehen können. Hier sind Patentrecherche, Publikation oder die Anmeldung eines Gebrauchsmusters und die Freigabe des Gebrauchsmusters mögliche Mittel.
Ist das nicht machbar, so sind die zu Verfügung stehenden Rechtsmittel schon in der Anfangsphase der Entwicklung zu nutzen, damit Monopole nur schwer entstehen können. Hier sind Patentrecherche, Publikation oder die Anmeldung eines Gebrauchsmusters und die Freigabe des Gebrauchsmusters mögliche Mittel.
 
 
 
Es muss vor allem verhindert werden, dass alte Technologien in Vergessenheit geraten, weil ansonsten immer wieder erneut '''Scheinpatente auf alte Technologien''' angemeldet werden.
 
 
 
''"Eine Erfindung gilt als auf einer erfinderischen Tätigkeit beruhend, wenn sie sich für den Fachmann nicht in naheliegender Weise aus dem Stand der Technik ergibt. Gehören zum Stand der Technik auch Unterlagen im Sinne des [http://bundesrecht.juris.de/patg/__3.html § 3 Abs. 2], so werden diese bei der Beurteilung der erfinderischen Tätigkeit nicht in Betracht gezogen."'' [http://bundesrecht.juris.de/patg/__4.html §4 PatG]
 
 
 
Wenn technische Bildungsstand des Durchschnitts aller Fachleute allerdings sinkt und der Stand der Technik in Vergessenheit gerät, könnten so einige Sachen wieder patentierbar werden...
 
  
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* Es muss vor allem verhindert werden, dass alte Technologien in Vergessenheit geraten, weil ansonsten immer wieder erneut '''Scheinpatente auf alte Technologien''' angemeldet werden.
  
  
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===1. Rechtliche Bedingungen===
 
===1. Rechtliche Bedingungen===
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* Die Technologie wurde durch Publikation dem Fachpublikum sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Internet bietet hier gute Möglichkeiten.
  
 
* Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf das '''Eigentum''' an der Technologie erlauben.
 
* Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf das '''Eigentum''' an der Technologie erlauben.
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* Die Technologie ist so konstruiert, dass eine Nicht-[http://de.wikipedia.org/wiki/Rivalit%C3%A4t Rivalität] eintritt. Ein Weg dahin könnte durch [[Cradle to Cradle]] erreicht werden.
 
* Die Technologie ist so konstruiert, dass eine Nicht-[http://de.wikipedia.org/wiki/Rivalit%C3%A4t Rivalität] eintritt. Ein Weg dahin könnte durch [[Cradle to Cradle]] erreicht werden.
  
* Technologie wirkt lange nach, dazu ein Gedanke... Ewigkeitskosten
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* Die Technologie darf keine [http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitskosten Ewigkeitskosten] verursachen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitskosten
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==Nützliches==
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* "Der fundamentale Akt von Freundschaft unter denkenden Wesen besteht darin, einander etwas beizubringen und Wissen gemeinsam zu nutzen. Dies ist nicht nur ein nützlicher Akt, sondern es hilft die Bande des guten Willens zu verstärken, die die Grundlage der Gesellschaft bilden und diese von der Wildnis unterscheidet. Dieser gute Wille, die Bereitschaft unserem Nächsten zu helfen, ist genau das, was die Gesellschaft zusammenhält und was sie lebenswert macht. Jede Politik oder jedes Rechtssystem, das diese Art der Kooperation verurteilt oder verbietet, verseucht die wichtigste Ressource der Gesellschaft. Es ist keine materielle Ressource, aber es ist dennoch eine äußerst wichtige Ressource."
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(Richard Stallman)
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Quelle: http://freie-software.bpb.de/
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* Ein nützliches Handbuch zum Thema Freie Software
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http://freie-software.bpb.de/Grassmuck.pdf
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* Die ersten Schritte
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http://www.classless.org/2010/10/20/uberlegungen-zu-hardware-gpl/
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* Ein Kurzbericht mit einen Interwiev über Rohstoffgewinnung aus Mülldeponien, andere Rohstoffe vor Ort und seinen zukünfigen Kreisläufen...
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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33712/1.html
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* Intelligente Lebewesen sollten einen Weg finden, sich zu verständigen...

Aktuelle Version vom 2. März 2011, 09:57 Uhr

Präambel

Die Entwicklung einer Lizenz für freie Technologien erscheint mir nicht sinnvoll, da die Möglichkeiten der Monopolisierung in der materiellen Welt um ein vielfaches mannigfaltiger sind als in der Welt der Informationen. Deshalb möchte ich hier auf folgenden Artikel verweisen, in dem diese Frage untersucht werden soll:

Leitfaden_für_freie_Technologien



Bereits existierende Lizenzen für freie Technologien



Warum ist eine Freie Technologie Lizenz notwendig?

In der materiellen Welt der Maschinen existieren weit mehr Möglichkeiten, Technologien zu monopolisieren und unter Kontrolle zu bekommen als in der Welt der Software. In der Welt der Maschinen müssen nicht nur die Ideen selbst vor Monopolisierung geschützt werden sondern auch die gesamte materielle Infrastruktur, die notwendig ist um die Maschinen herzustellen, zu betreiben und zu recyceln. Wenn auch nur ein einziger Teil des Lebenszyklus einer Maschine oder ein einziger Teil des Stoffkreislaufs von Herstellung und Recycling monopolisiert ist, so ist die Technologie nicht frei. Derjenige der auch nur eines der Teile im Lebenszyklus einer Technologie besitzt, bestimmt, wer Zugang zu der betreffenden Technologie hat und wann - er ist der Herr und Meister dieser Technologie. Deshalb ist die GPL nicht ausreichend, um Technologien im Allgemeinen abzusichern. Die GPL liefert aber wichtige Ansätze, die auch für die Welt der Maschine gelten, solange sich die Maschinen noch in der Virtuellen Welt der Simulationen und Ideen befinden.


Wann ist eine Freie Technologie Lizenz unnötig?

Wenn eine Technologie so konstruiert ist, dass sie ein reines öffentliches Gut ist, dann sind Machtansprüche bezüglich dieser Technologie nur schwer bis gar nicht durchsetzbar. In diesem Fall ist eine Freie Technologie Lizenz nicht notwendig. Dieser Weg könnte eine Chance sein für die Menschen, die nicht genug Macht besitzen, um die Rechte einer Freien Technologie Lizenz auch durchzusetzen.


Was ist zu tun?

  • Technologien sind so zu konstruieren, dass die Besitzergreifung eines Teils im Lebenszyklus der Technologie sowie Maschinen physikalisch schwer bis gar nicht möglich ist. Dies wird am besten durch das kleinräumige Schließen von Stoffkreisläufen erreicht. Wer z.B. keinen Müll produziert, der braucht keine Müllabfuhr und keinen Rohstofflieferant. Ist das nicht machbar, so sind die zu Verfügung stehenden Rechtsmittel schon in der Anfangsphase der Entwicklung zu nutzen, damit Monopole nur schwer entstehen können. Hier sind Patentrecherche, Publikation oder die Anmeldung eines Gebrauchsmusters und die Freigabe des Gebrauchsmusters mögliche Mittel.
  • Es muss vor allem verhindert werden, dass alte Technologien in Vergessenheit geraten, weil ansonsten immer wieder erneut Scheinpatente auf alte Technologien angemeldet werden.


Hintergrund zur Freien Technologie Lizenz

Vergleich der FTL mit GPL- und CC-Lizenz

Was ist das besondere bzw. einzigartige an der "Freien Technologie Lizenz" gegenüber der GPL oder der Creative Commons (CC)-Lizenz? Als die GNU-Lizenz entwickelt worden ist, war u.a. das Ziel, nicht immer wieder das "Rad neu erfinden" zu müssen. Also der Code (die ge- und beschriebenen Funktionen) sind Menschenlesbar, also open (englisch für: offen) und sind frei, nicht im Sinne von Freibier, sondern im Sinne von "mit nutzbar".

Warum war das damals wichtig? Weil man erkannte, das 1., Software immer Fehler hat, die man selbst Reparieren bzw. verbessern will und weil 2. ein System so schneller wachsen kann, wenn man bekannte und sich ständig wiederholende Funktionen einfach übernimmt statt den Prozess immer und immer wieder neu zu Programmieren. Merke: Jede Erkenntnis wird nach mehrmaligen Gebrauch einfach nur noch trivial!

Als sich auf der Grundlage der GPL dann die Computersysteme und ihre Programme dann so langsam entwickelten und somit für Otto Normalverbraucher auch Computer benutzbar wurden, entstand viel Content (Daten und Information). Da setzte sich auch wieder die Erkenntnis durch, das wenn man share (Teilen) betreibt, das viel mehr entsteht. Also die Summe wird mehr als seine einzelnen Teile. Damit man aber "Richtig" Teilen kann, also u.a. z.B. Rechtlich, ist die cc-Lizenz so einfach aufgebaut, das man das entsprechende nur noch anklicken braucht, um so schnell für Alle anderen sichtbar zu machen, welche Freiheiten ein Content besitzen soll. Bei der Freien Technologie Lizenz (FTL) geht es ja um physische Dinge, also um Sachen die man anfassen kann und die nicht wie Code oder Content so einfach Kopiert werden können, weil Sie real sind. Gegenüber virtuellen Dingen sind physische Dinge nicht so einfach Kopierbar, weil u.a. dafür außer Energie (elektrischer Strom) wie beim Computer noch andere Resurcen gebraucht werden, um damit eine Kopie zu erstellen zu können. Einerseits reicht eigentlich ein Plan (eine Technische Zeichnung) aus, auf dem z.B. ein Rad dargestellt ist.


Was ist neu an der FTL?

Theoretisch reicht dort schon allein die GPL oder die cc-Lizenz aus. Der große Unterschied den die Freie Technologie Lizenz (FTL) gegenüber den anderen beiden Lizenzen besitzt, ist, das die Freie Technologie Lizenz (FTL) einen größeren Bereich gestaltet. Während die GPL oder die CC-Lizenz die Fragestellung bezüglich der Verhinderung der Monopolisierung von Technologie in der virtuellen Welt berücksichtigt, beschäftigt sich die FTL auch mit den Problemstellungen der Monopolisierung in der materiellen Welt.

Code und Content sind nur Informationen, die mittels elektrischen Strom und Computer in dieser Sphäre unendlich oft Kopiert und ununterscheidbar gleich voneinander sich vermehren können. Das kann ein Rad nicht, auch wenn ich es unter die GPL oder der cc-Lizenz als Technische Zeichnung stelle. Der Nutzer einer Technischen Zeichnung die ein Rad beinhaltet, muss selbst noch viele Dinge dazu unternehmen, damit das Rad eine Kopie dessen wird, was die Technische Zeichnung vorsah. Er muss Metall finden, kaufen und zu den Maschinen Transportieren. Dann müssen die einzelnen Teile des Rades aus der Technischen Zeichnung extrahiert werden und in eine Prozesskette theoretisch aufgebaut werden. Die Maschinen müssen entsprechend eingerichtet werden. Erst jetzt kann der Prozess des Kopierens so langsam stattfinden. Sind dann alle Einzelteile des Rades erzeugt worden, müssen diese noch entsprechend zusammen gesetzt werden. Erst jetzt kann man davon sprechen, das man das Rad mittels der Technischen Zeichnung Kopiert hat. Der größte schöpferische Akt lag nicht in der Technischen Zeichnung, sondern im auseinandersetzen und erarbeiten eines Verfahrens, das letztendlich ein Rad hat werden lassen. Denn das hatte ja die Technische Zeichnung nicht in sich. Genau da wird immer wieder das Rad neu erfunden. Hier setzt die Freie Technologie Lizenz (FTL) an, die Open Source Geschichte weiter zu entwickeln. In naher Zukunft werden auch die Maschinen die gleiche Vernetzung erfahren wie einst die Computerwelt. Anfangs der Geschichte konnten auch noch keine Supercomputer miteinander vernetzt werden, auch wenn Sie Baugleich waren oder den gleichen Hersteller hatten. Das musste sich erst noch entwickeln. Heutzutage vernetzt sich das Handy nicht nur mit dem Computer zu Hause, sondern schaltet man mittels Handy z.B. das Garagentor.

Und genauso werden eines Tages die Maschinen selbstverständlich so miteinander vernetzt sein. Dann brauchen die Maschinen nicht nur eine Technische Zeichnung eines Rads, sondern viele andere Daten und Informationen, die als Meta-Tags neben der technischen Zeichnung vorhanden sein sollten, damit nicht immer wieder der Prozessplan eines Rades neu erfunden werden muss.Genau das ist das Ziel und der Inhalt einer Freien Technologie Lizenz (FTL), weitere Erleichterungen in der Produktion von physischen Dingen zu schaffen, genau so, wie es im Virtuellen heute mit Code und Content selbstverständlich ist. Dazu muss ein Dokumentationssystem aus Meta-Daten entwickelt werden, der für alle möglichen Bereiche Nutzbar und anwendbar ist. Diese Daten sind nicht nur für Entwickler von intresse, sondern können auch für Reparaturen und letztendlich für die Demontage verwendet werden. Nur so kommen wir endlich weg von den großen Müllhalden und hin zu den angestrebten Stoffkreisläufen.

Die Freie Technologie Lizenz (FTL) orientiert sich an die GPL bzw. führt die Tradition weiter fort, damit die Freiheit für alle weiterhin erhalten bleibt. Weiterhin kann wie bei der cc-Lizenz auch bestimmt werden, wie ein Ding das unter der FTL steht, weiter genutzt werden kann. Wichtig ist doch, das angefangen wird, Dinge die in die Physische Welt entstehen, so zu entwickeln und in den Umlauf zu bringen, das Sie am Ende ihres Funktionslebens wieder in einen geordneten Stoffkreislauf kommen können. Jedes Teil, egal was wir so alles herstellen, ist anschließend kein Müll mehr sonder Ausgangsrohstoff für neue Dinge. Wir müssen Uns nun Gedanken machen, was es für Grundkategorien geben könnte und wie diese wieder unterteilt werden können so das daraus ein System entsteht. Anregung bietet uns da z.B. die Biologie mit ihren Klassen und Arten. Jedes Ding bekommt dann somit einen einzigartigen Schlüssel der aus Eigenschaften besteht. Dann müssen wir ermitteln, welche Meta-Daten wichtig sind, die in einer Technischen Zeichnung so nicht vorkommen aber von großer Bedeutung sind und in welcher Art und Form diese Daten dann vorhanden sein sollten. Wenn diese Grundlagen erst einmal fest stehen, müssen diese nur noch so aufgearbeitet werden, das daraus ein nützliches Formular entsteht. In Zukunft gestalten Entwickler nicht einfach nur ein Teil, Ding oder eine Sache, sondern können jedem Teil, Ding oder Sache dann somit auch noch etwas mit auf den weiteren Lebensweg mitgeben, das einen weiteren Einfluss auf das ganze haben wird. So lassen sich dann Müllberge vermeiden, weil jedes Teil, Ding oder Sache einen Hintergrund bzw. eine Hintergrundgeschichte hat, die andere verwerten können zum wohle Aller.



Bedingungen für eine freie Technologie

1. Rechtliche Bedingungen

  • Die Technologie wurde durch Publikation dem Fachpublikum sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Internet bietet hier gute Möglichkeiten.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf das Eigentum an der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Nutzung der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Technische Umgebung der Technologie erlauben. z.B. Messgeräte, deren Steuerprogramme, die nur auf bestimmten Betriebssystemen funktionsfähig sind.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf Ersatzteile und Zubehör erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Rohstoffe für die Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Weiterentwicklung der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Fortentwicklungen der Technologien erlauben (Copy Left Prinzip).
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Verbreitung der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die technische Dokumentation der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Publikation der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die das Studium der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf das Recycling und der Recycling Technologien für nicht mehr benötigte Maschinen erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf den Handel mit den Maschinen erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die mit den Maschinen hergestellten Produkte erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Fachkräfte der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Berufsausübung bezüglich der Nutzung, Herstellung und Instandhaltung der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die allgemein üblichen Standards und Normen für Bestandteile der Technologie erlauben.
  • Es existieren keine Schutzrechte, die ein Monopol auf die Technologie der Schnittstellen zu anderen Technologien erlauben.
  • Der Betreiber der Technologie ist unabhängig oder rechtlich abgesichert genug, dass er die Machtansprüche anderer gegen ihn ignorieren kann.
  • Der Namen der Erfinder und der Quellen werden in den Publikationen der Technologie und derer Weiterentwicklung genannt.


2. Physische Bedingungen

  • Der Anwender kann die Maschinen selbst betreiben und instandhalten.
  • Die notwendigen Rohstoffe für den Betrieb und die Instandhaltung der Maschinen sind verfügbar.
  • Die Ersatzteile können in der Wirtschaftsregion des Betreibers hergestellt werden.
  • Die Technologie kann durch Fachleute aus der Wirtschaftsregion des Betreibers verstanden werden.
  • Es existiert eine transparente technische Dokumentation der Technologie, die öffentlich zugänglich ist.
  • Es existiert eine transparente technische Dokumentation der Technologie, die in der Muttersprache des Betreibers zugänglich ist.
  • Die Recycling-Infrastruktur ist in der Wirtschaftsregion verfügbar.
  • Die Technologie erschafft Lebensgrundlagen.
  • Die Technologie erschafft bereits im Prototypenstadium genug Lebensgrundlagen, um ihre Kosten zu decken.
  • Die Technologie kann im laufenden Betrieb bei einem Pilotkunden weiterentwickelt und optimiert werden.
  • Der Betreiber der Technologie ist materiell unabhängig und materiell in der Lage, eigene Forderungen durchzusetzen, so dass er die Machtansprüche anderer gegen ihn ignorieren kann.
  • Die Technologie ist so konstruiert, dass eine Nicht-Rivalität eintritt. Ein Weg dahin könnte durch Cradle to Cradle erreicht werden.


Nützliches

  • "Der fundamentale Akt von Freundschaft unter denkenden Wesen besteht darin, einander etwas beizubringen und Wissen gemeinsam zu nutzen. Dies ist nicht nur ein nützlicher Akt, sondern es hilft die Bande des guten Willens zu verstärken, die die Grundlage der Gesellschaft bilden und diese von der Wildnis unterscheidet. Dieser gute Wille, die Bereitschaft unserem Nächsten zu helfen, ist genau das, was die Gesellschaft zusammenhält und was sie lebenswert macht. Jede Politik oder jedes Rechtssystem, das diese Art der Kooperation verurteilt oder verbietet, verseucht die wichtigste Ressource der Gesellschaft. Es ist keine materielle Ressource, aber es ist dennoch eine äußerst wichtige Ressource."

(Richard Stallman)

Quelle: http://freie-software.bpb.de/

  • Ein nützliches Handbuch zum Thema Freie Software

http://freie-software.bpb.de/Grassmuck.pdf

  • Die ersten Schritte

http://www.classless.org/2010/10/20/uberlegungen-zu-hardware-gpl/

  • Ein Kurzbericht mit einen Interwiev über Rohstoffgewinnung aus Mülldeponien, andere Rohstoffe vor Ort und seinen zukünfigen Kreisläufen...

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33712/1.html

  • Intelligente Lebewesen sollten einen Weg finden, sich zu verständigen...