Solidargemeinschaften für Ingenieure und Techniker

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Version vom 27. Oktober 2014, 07:22 Uhr von Michael Klotsche (Diskussion | Beiträge) (Solidargemeinschaft für Ingenieure und Techniker)

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Solidargemeinschaft für Ingenieure und Techniker

  • Der Ingenieurberuf erfordert die ganze Aufmerksamkeit des Ingenieurs, wodurch gerade Ingenieure wenig Zeit haben, Intriegen zu spinnen und ihre Macht auszubauen. Das ist der Grund, warum Ingenieure, die auch noch als Ingenieure arbeiten und nicht längst schon Manager geworden sind, stets am unteren Ende der Hierarchie zu finden sind. Dies ist vor allem bei freiberuflichen Ingenieuren besonders schlimm. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass freie Ingenieure und Techniker dezentral, nach dem Subsidiaritätsprinzip organisierte Solidargemeinschaften gründen. Diese Solidargemeinschaften können wie folgt aussehen:
  • Es ist Sinnvoll, wenn Techniker dezentrale Solidargemeinschaften gründen, um sich gegenseitig finanziell unterstützen zu können. Auf diese weise können sich Techniker leichter gegen die Aushungerungstaktik von Auftraggebern wehren. Ich habe in der Praxis oft erlebt, dass Auftraggeber Aufträge von Technikern durchführen lassen, bei denen die Auftragserteilung, wichtige Entscheidungen während der Auftragsabwicklung und die Bezahlung der Rechnungen so lange hinauszögert wird, bis den Technikern das Geld aus geht und sie sich nicht mehr wehren können. Die Bezahlung der Teilrechnungen erfolgt dann Stückchenweise über einen langen Zeitraum oder zum Teil nicht vollständig. Mit Hilfe von Solidargemeinschaften können Techniker die Ausführung derartiger Aufträge so lange stoppen und sich ihren eigenen Projekten zuwenden, bis der Auftraggeber von seiner Aushungerungstaktik abweicht und wieder an eine Planmäßige Auftragsausführung interessiert ist.
  • Die Solidargemeinschaft sollte unbedingt dezentral und skalenfrei organisiert sein und dem eigenen sozialen Netzwerk entsprechen. In keinem Fall sollte die Solidargemeinschaft einen Dachverband besitzen, da in den oberen Ebenen von Dachverbänden mit der Zeit die Leute sitzen, gegen die die Solidargemeinschaft ursprünglich gegründet wurde. Siehe auch Gewaltfreie Zusammenarbeit.
  • Zur Realisierung der Solidargemeinschaft legt sich jedes Mitglied monatlich einen Geldbetrag auf die Seite. Jeder legt so viel auf die Seite, wie er möchte, ohne den genauen Betrag anderen mitzuteilen. Wenn ein Hilferuf eines anderen Netzwerkmitgliedes eintrifft, schauen sich die Mitglieder der Solidargemeinschaft den Betreffenden Fall genau an und helfen dem betroffenen Mitglied erst mal, damit die prekäre situation entschärft wird. Gleichzeitig ermitteln sie gemeinsam mit dem vom Härtefall betroffenen Mitglied die Ursache des Härtefalls und beseitigen gemeinsam mit dem Betroffenen die Ursache des Härtefalls.
  • Solidargemeinschaften können als Cohousing und Coworking Projekt organisiert sein. Das macht ohnehin Sinn, da bereits jetzt größere Gesellschaftliche Umbrüche im Gange sind, die durch den Wegfall von staatlichen Sozialleistungen und Arbeitsplätzen gekennzeichnet sind und die unter anderem durch die fortschreitende Automatisierung der Produktion verursacht werden. Solidargemeinschaften mit eigenen Ressourcen und Produktionsmitteln können in Kooperation mit anderen Solidargemeinschaften die Härten dieser Umbrüche mildern.



Finanzierung der Forschung und der Solidargemeinschaft durch eigene Firmen

  • In Anbetracht der Schwierigkeiten mit Betriebswirten und Kaufleuten macht es Sinn, dass Wissenschaftler und Techniker ihre Forschung und Entwicklung durch durch den Verkauf von Produkten in eigenen Firmen finanzieren. Dabei ist es enorm wichtig, dass Betriebswirte und Kaufleute konsequent aus diesen Firmen herausgehalten werden, da sie meiner Erfahrung nach hohe Kosten verursachen, wenig Beitragen und dazu neigen, Macht über die Wissenschaftler und Techniker auszuüben.
  • In Zeiten, in denen es Internetplattformen wie ebay oder Amazon gibt und in denen auch eigene Webseiten mit Online-Shops möglich sind, ist die Beschäftigung von Kaufleuten und Betriebswirten für Techniker nicht mehr notwendig. Computer lösen deren Aufgaben zuverlässig und 24 Stunden am Tag 365 Tage die Woche.
  • Es ist sinnvoll, dass Wissenschaftler sich zu diesem Zweck zusammenschließen und eine Unternehmergesellschaft (UG) gründen, deren Zweck es ist, die Produkte zu verkaufen, die aus der Forschung resultieren. Dabei ist es wichtig, dass die angebotenen Produkte von hoher Qualität sind, so dass der Name des Unternehmens einen guten Ruf genießt.
  • Es kann auch sinnvoll sein, eine Marke eintragen zu lassen, die als Qualitäts- und Herkunftssiegel dient.
  • Es ist wichtig, dass das Kapital der Firma möglichst gering bleibt und lediglich die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt, damit der entstehende Schaden bei Verlust des Unternehmens möglichst gering ist. Sämtliche Vermögenswerte wie Messgeräte, Werkzeuge, Bibliotheken, Immobilien, Patente und Geldvermögen sollten in den Ingenieurbüros der Wissenschaftler und Techniker gelassen werden, da diese die Lebensgrundlage aller beteiligten darstellen.
  • Die Firma darf nicht berechtigt sein, Kredite aufzunehmen, sowie irgendwelche Verträge abzuschließen. Das einzige, wozu die Firma berechtigt sein darf ist, im Auftrag der Wissenschaftler und Techniker die Produkte aus den Labors zu vorgegebenen Preisen zu verkaufen, inklusive Gewährleistung und allem, was dazu gehört.
  • Die Buchhaltung kann von einem Steuerberater durchgeführt werden. Steuerberater helfen auch, bei der Unternehmensgründung und Unternehmensführung juristische Fehler zu vermeiden.