Unternehmernetzwerke: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 28. Mai 2014, 08:50 Uhr

Es gibt haufenweise Unternehmernetzwerke, die mir allesamt nicht wirklich hilfreich erscheinen, weil sie von der Annahme ausgehen, dass alle Unternehmen sich in einem Wettbewerb auf einem freien Markt befinden, was immer das heißen mag. Letztendlich werden in solchen Netzwerken nur Ratschläge erteilt, wie das eigene Unternehmen noch leitstungsfähigker wird, um Konkurrenten verdrängen zu können. Der Gedanke, dass zwischenmenschliche Beziehungen eher skalenfreie Netzwerke darstellen kommt hier zu wenig zum Tragen. Gleichzeitig halte ich nicht viel davon, ein eigenes Unternehmernetzwerk in Form einer Vereinigung zu gründen, da ich Vereinsmeierei kräftezehrend und frustrierende finde. Mir erscheint es sinnvoller, die Erkenntnisse aufzuschreiben, die meiner Erfahrung nach zur Vernetzung von Menschen und Unternehmen führen:

Leitfaden zur Netzwerkbildung

  • Ein Projekt hat immer nur einen Anschieber.
  • Arbeiten, die nicht selbst durchgeführt werden können, werden durch Unternehmer durchgeführt, die in das Projekt eingebunden werden.
  • Entscheidungsfindung geschieht immer Soziokratisch, ganz gleich, ob die Projektteilnehmer das wollen oder nicht. Soziokratie ist immer vorhanden.
  • Nur wenn es anderen gut geht, geht es mir auch gut, da alle Unternehmen in einem skalenfreien Netzwerk verbunden sind.
  • Wichtig ist nicht die Profitmaximierung, sondern dass das Netzwerk überlebt.
  • Die geschaffenen Ressourcen müssen die beteiligten im Projekt ernähren können und dazu ausreichen, um eigene Projekte vorzufinanzieren.
  • Alle Projekte müssen stets mit der Gesellschaft verbunden sein.
  • Finanzhilfe ist keine Hilfe. Almosen sind keine Hilfe. Es ist besser, notleidende Menschen in das eigene Netzwerk zu integrieren.
  • Wenn ein Mitglied des Netzwerks krank wird, sollten die nahestehenden Mitglieder des Netzwerkes Ressourcen aufbauen, deren Leistungsfähigkeit hoch genug ist, um den Kranken unterstützen zu können. Ein kranker Mensch verschwindet nicht, nur weil man ihn aus dem Netzwerk ausschließt. Das Netzwerk wird ihn so oder so direkt oder indirekt unterstützen müssen.
  • Menschen sollten materiell nicht durch menschliche Arbeit unterstützt werden sondern bevorzugt durch die Arbeit von Maschinen und den Kräften der Natur. Maschinen sind leistungsfähiger als Menschen. Wird das nicht beachtet, werden sich die Unterstützer überarbeiten und irgendwann selbst krank. Überarbeitete Menschen können einen bedürftigen Menschen nicht seelisch unterstützen, was mindestens genau so wichtig ist und was nicht durch Maschinen getan werden kann.
  • Das Netzwerk besteht immer. Einen Menschen aus dem Netzwerk auszuschließen ist physikalisch nicht möglich.
  • Neue Projekte werden dadurch geschaffen, dass zuerst die materiellen Ressourcen ermittelt werden, die erschlossen werden können.
  • Vorfinanzierung von Projekten aus eigenen Mitteln des Netzwerks ist immer besser als ein Bankkredit.
  • Soziale Absicherung entsteht durch Anteile an den geschaffenen Ressourcen.
  • Jeder muss vor Beginn des Projekts sagen, was er sich von dem Projekt erwartet. Projekte müssen so gestrickt werden, dass die Erwartungen der Teilnehmer erfüllt werden können.
  • Arbeit soll stets bevorzugt von Maschinen und von den Kräften der Natur durchgeführt werden und nicht durch Menschen.
  • Das Netzwerk gliedert sich für jeden Menschen individuell in einen inneren Kreis, einen äußeren Kreis und dem Rest des Netzwerkes. Der Innere Kreis ist direkt und intensiv mit einem Menschen verbunden und umfasst maximal so viele Leute, wie um ein Lagerfeuer Platz haben. Der äußere Kreis sind alle Kontakte, die ein Mensch in seinem Notizbuch hat und kann bis zu einigen hundert Menschen umfassen.
  • Netzwerke sind nie statisch sondern ändern stets. Es werden Verbindungen geknüpft und Verbindungen abgebrochen. Auf diese Weise kann das Netzwerk auf äußere Einflüsse reagieren.
  • Misserfolg und Streit ist äußerst wichtig, damit ein Netzwerk nicht weltfremd wird. Dabei ist es günstig, wenn Misserfolge in Experimenten geschehen und nicht in Situationen, die gefährlich werden können. Wegen einem Streit oder einem Mißerfolg beleidigt zu sein ist so, als ob man beleidigt ist, weil man ein lebenswichtiges Geschenk bekommen hat.
  • Für die Netzwerkbildung ist es förderlich, wenn man die eigenen Handlungsabsichten anderen Menschen mitteilt und diese so transparent macht. Eine treffende Redensart lautet: "Klappern gehört zum Handwerk."
  • Um das gesamte Netzwerk zu fördern, ist es sinnvoll, auf der eigenen Homepage Links zu Partnerunternehmen einzufügen.