Physische Ökonomie
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Version vom 24. Juli 2010, 06:47 Uhr von Michael Klotsche (Diskussion | Beiträge)
Was ist physische Ökonomie?
- Physische Ökonomie betrachtet die materiellen Austauschprozesse der Wirtschaft losgelöst vom Geld.
- Physische Ökonomie - Ein sehr interessanter Vortrag vonAndreas Clauss über die materielle Betrachtung wirtschaftlicher Prozesse. Wirtschaftliche Prozesse von der materiellen Seite her zu betrachten und dabei gleichzeitig die Betrachtung des Geldes auszuklammern führt meiner Erfahrung nach zu interessanten Erkenntnissen. Durch das kurze Streifen des esoterischen Themas "Freie Energie" (Nicht zu verwechseln mit der Helmholtz Energie) verlässt der Vortrag kurz den Bereich der Physik, wodurch das Thema des Vortrages aber keinesfalls uninteressanter wird.
Gedanken zur physischen Ökonomie
- Geld ist kein universelles Prinzip, sondern ein vom Menschen geschaffenes Prinzip. Geld als universelles Prinzip vorauszusetzen, kann zu Fehlschlüssen in der Materiellen Welt führen.
- Es macht keinen Sinn anzunehmen, dass Ereignisse eintreten werden, die physikalisch nicht möglich sind.
- Wenn zum Beispiel ein Kleidungsstück am anderen Ende der Welt produziert und um die halbe Welt bis zum Käufer gefahren wird, mag das finanziell Vorteile für einige wenige bringen. Anzunehmen, dass für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation entsteht, ist physikalisch gesehen unsinnig. Gesamtwirtschaftlich entsteht materiell ein Mehraufwand gegenüber der Produktion vor Ort, der von irgend jemandem getragen werden muss. Meist trägt ihn derjenige, der das Kleidungsstück für einen Hungerlohn herstellt sowie das Land, das militärisch in einem anderen Teil der Welt zur abgabe seiner Ressourcen gezwungen wird.
- Um den Sinn einer wirtschaftlichen Handlung zu prüfen, ist es zweckmäßig, die wirtschaftliche Handlung erst einmal physikalisch zu analysieren. Sind die angestrebten Ursache-Wirkungs-Beziehungen physikalisch möglich? Ist die Planung physikalisch nicht machbar, sollte sie am besten geändert werden.
- Beispiel: Wenn eine Einzelperson sehr günstig ein Haus kauft, um darin allein zu wohnen, kann sie nicht damit rechnen, das ihre Aufwendungen für Wohnen sinken werden. Ein Haus muss instandgehalten werden, was ein physischen Aufwand bedeutet. Die Senkung der Aufwendungen für das Wohnen durch den Kauf eines allein bewohnten Hauses ist also physikalisch nicht sinnvoll.
- Wenn ein Finanzsystem zusammenbricht, dass ist das aus physioökonomischer Sicht nicht schlimm, denn die Menschen mit ihren Fähigkeiten, Grund und Boden sowie die Produktionsmittel sind weiterhin vorhanden.
- Werden den Menschen z.B. über Cross Border Leasing ihre physischen Ressourcen genommen, so mag das aus finanzieller Sicht ein Vorteil sein, aus physioökonomischer Sicht ist es aber eine Katastrophe, da die Menschen nicht mehr Eigentümer ihrer physischen Ressourcen sind.
- Aus physioökonomischer Sicht ist ein Auto eine Maschine, die mit einer Tonne Stahl 90 kg Mensch durch die Gegend fährt und die die meiste Zeit seiner Nutzungsdauer herumsteht. Durch das Auto wohnen viele Menschen weit weg von ihrem Arbeitsplatz, verbringen dadurch zwei Stunden am Tag sinnlos in ihrem Auto auf dem Weg zur Arbeit und müssen zusätzlich noch lange und viel arbeiten, um sich ihr Auto leisten zu können.