Peer-Arbeitsverhältnis: Unterschied zwischen den Versionen

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* Jeder Beteiligte hat Zugriff auf sämtliche Informationen über die geschaffene Lebensgrundlage. Das "teile und herrsche" des "Need to Know Prinzip" darf nicht angewendet wreden.
 
* Jeder Beteiligte hat Zugriff auf sämtliche Informationen über die geschaffene Lebensgrundlage. Das "teile und herrsche" des "Need to Know Prinzip" darf nicht angewendet wreden.
  
* Es wird ein klassischer Angestelltenvertrag geschlossen. Das heißt, dass der Maintainer, im Gegensatz zu anderen Peer-Projekten, nicht abgelöst werden kann.
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* '''Es wird ein klassischer Angestelltenvertrag geschlossen. Das heißt, dass der Maintainer, im Gegensatz zu anderen Peer-Projekten, nicht abgelöst werden kann.'''
  
 
* Das Arbeitnehmer-Erfinderrecht sowie die strikte Weisungsbefugnis durch Vorgesetzte werden abgelehnt.
 
* Das Arbeitnehmer-Erfinderrecht sowie die strikte Weisungsbefugnis durch Vorgesetzte werden abgelehnt.

Version vom 1. Oktober 2009, 09:35 Uhr

Konstellation eines Peer-Arbeitsverhältnisses

  • Ein Maintainer möchte eine Lebensgrundlagen schaffen und benötigt dafür Mitarbeiter, weil er die Arbeit nicht alleine schafft
  • Fachleute möchten bei dem Projekt des Maintainers gerne mitmachen, da sie das Projekt gut finden und hier Möglichkeiten für spätere Erträge sehen. Die Fachleute sind bereit, das Projekt zu unterstützen, also Arbeitszeit zu investieren, aber können dies nur in begrenztem Umfang, da sie ja auch in der Zeit der Projektentstehung von etwas leben müssen.
  • Die Fachleute wollen das Projekt aber nur so lange unterstützen, bis das Projekt eigene Erträge abwirft.


Warum reicht hier ein klassisches Angestelltenverhältnis nicht aus?

  • In einem klassischen Angestelltenverhältnis ist es schwierig, die investierte Arbeitszeit in Geld umzurechnen. Wie will man die Zeit verrechnen, die während eines Spaziergangs im Park dazu verwendet wird, um über die Probleme der Arbeit nachzudenken? Es würde sichtbar werden, dass der Arbeitsaufwand beim Anschieben eines Projekts derart hoch ist, das er nur durch massiven finanziellen Aufwand bezahlbar wäre.
  • Im Klassischen Arbeitsverhältnis artet das Investieren von Arbeitszeit schnell zur Ausbeutung aus, da es nicht vorgesehen ist, dass die Menschen, die Arbietszeit investieren auch Eigentum an den geschaffenen Lebensgrundlagen erwerben. Arbeitnehmerbeteiligungen sind hier keine Lösung, denn sie sind lediglich ein Stück Papier mit etwas schwarzem Toner drauf. Ein Arbeitnehmer können in der Praxis niemals irgendwelche Rechte an den geschaffenen Lebensgrundlagen durchsetzen - Außer vielleicht, wenn die Lebensgrundlagen frei kopierbar wären.


Wie könnte ein Peer-Arbeitsverhältnis aussehen?

  • Es werden im Arbeitsverhältnis gemeinsame Lebensgrundlagen erschaffen, darum geht es, und das ist das gedankliche Ziel, um das sich alles dreht.
  • Die Lebensgrundlage muss so konstruiert sein, dass sie von allen beteiligten mit wenig Aufwand kopiert werden kann. Die Kopiervorlage einer Maschine zum Beispiel sind die Baupläne und Berechnungen für die Maschine.
  • Jeder Beteiligte hat Zugriff auf sämtliche Informationen über die geschaffene Lebensgrundlage. Das "teile und herrsche" des "Need to Know Prinzip" darf nicht angewendet wreden.
  • Es wird ein klassischer Angestelltenvertrag geschlossen. Das heißt, dass der Maintainer, im Gegensatz zu anderen Peer-Projekten, nicht abgelöst werden kann.
  • Das Arbeitnehmer-Erfinderrecht sowie die strikte Weisungsbefugnis durch Vorgesetzte werden abgelehnt.
  • Das Arbeitsverhältnis ähnelt dem eines freien Mitarbeiters
  • Alle Beteiligten haben das Recht auf die Nutzung der Lebensgrundlage