Projektmanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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(Modelle als zentrales Werkzeug zur selbstorganisierenden Koordination)
(Modelle als zentrales Werkzeug zur selbstorganisierenden Koordination)
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* Eine für alle zugängliche und beschreibbare Zentrale Stückliste gehört ebenso wie das Modell zu den unverzichtbaren zentralen Einrichtungen.
 
* Eine für alle zugängliche und beschreibbare Zentrale Stückliste gehört ebenso wie das Modell zu den unverzichtbaren zentralen Einrichtungen.
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* Es ist notwendig, das zentrale Modell mathematisch und rechnerisch abzubilden. In der Praxis hat sich die '''rechnerische Abbildung des Modells''' in einem Tabellenkalulationsprogramm bewährt. Für das gesamte Projekt soll es '''ein einziges''' mathematisches Abbild des Modells geben, auf das von allen Projektteilnehmern lesend zugegriffen werden kann. Das mathematische Abbild wird am besten von einem eigenen Maintainer verwaltet. Das mathematische Abbild des Modells dient dazu, die Auswirkungen von Änderungen einzelner Bauteile auf das gesamte System einzuschätzen.
  
 
== Auftritt nach außen ==
 
== Auftritt nach außen ==

Version vom 4. Juli 2009, 07:46 Uhr

Modelle als zentrales Werkzeug zur selbstorganisierenden Koordination

"Wer nicht modelliert, der verliert!"

  • Ein für alle zugängliches und veränderbares zentrales Modell, das die exakte Beschreibung der Schnittstellen aller Komponenten beinhaltet, ist unverzichtbar für ein Peer Projekt. Wenn dieses Modell nicht vorhanden ist, wird es sehr schnell zu Konflikten kommen.
  • Das Modell sollte einen gewissen Grad an Abstraktion besitzen, um den Aufwand beim Zeichnen zu reduzieren und gleichzeitig Entwicklungsspielraum zu gewährleisten. Es muss aber alle wichtigen Elemente genau beschreiben.
  • Es darf nur ein Modell des gesamten Projekts geben. Alle anderen Modelle und Berechnungen richten sich nach dem einen zentralen Modell, auf das alle jederzeit Lese-Zugriff haben müssen.
  • Ein Schreibzugriff auf das zentrale Modell darf nur in Abstimmung mit allen Projektteilnehmern erfolgen.
  • Das eine Zentrale Modell entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter und wird immer konkreter.
  • Es ist ratsam, die Modelle im Rahmen eines persönlichen' Treffens der Beteiligten in Echtzeit zu erstellen. Ansonsten ist ein schnelles Feedback nicht machbar.
  • Jede Änderung des Modells wird durch eine fortlaufende Nummer des Modells vermerkt, die eindeutig einer Version des Modells zugeordnet werden kann. Es ist immer das Modell mit der höchsten fortlaufenden Nummer gültig.
  • Die Normen DIN EN ISO 10628 und DIN EN 1861 stellen genormte Symbole für Anlagenteile zu Verfügung, die mit wenig Aufwand darstellbar sind und eine eindeutige Bezeichnung von Anlagenbauteilen ermöglichen.
  • Eine für alle zugängliche und beschreibbare Zentrale Stückliste gehört ebenso wie das Modell zu den unverzichtbaren zentralen Einrichtungen.
  • Es ist notwendig, das zentrale Modell mathematisch und rechnerisch abzubilden. In der Praxis hat sich die rechnerische Abbildung des Modells in einem Tabellenkalulationsprogramm bewährt. Für das gesamte Projekt soll es ein einziges mathematisches Abbild des Modells geben, auf das von allen Projektteilnehmern lesend zugegriffen werden kann. Das mathematische Abbild wird am besten von einem eigenen Maintainer verwaltet. Das mathematische Abbild des Modells dient dazu, die Auswirkungen von Änderungen einzelner Bauteile auf das gesamte System einzuschätzen.

Auftritt nach außen

  • Der Umgang mit einem Peer-Projekt ist für viele Außenstehende Unternehmen und Zulieferer schwierig, da es keine Hierarchie mit einem eindeutigen Ansprechpartner gibt.
  • Die Benennung eines einzigen Sprechers ist schwierig.
  • Ist es zweckmäßig, den Maintainer für Finanzen und für die Akquise von Investoren zum Ansprechpartner zu machen?
  • Der Maintainer für Finanzen und Akquise hat keine Weisungsbefugnis. Wäre dieser Maintainer dann nicht irgendwann überlastet?
  • Wäre es sinnvoll, dass jeder Maintainer für sich als eigenständiger Ansprechpartner auftritt? Das wäre allerdings schwierig, wenn die einzelnen Maintainer Angebote annehmen müssen, aber keinen Zugriff auf die Finanzen des Projekts haben.
  • Wäre es sinnvoll, dass jeder Maintainer Zusagen innerhalb eines gewissen Budgets machen darf, ohne dass der Maintainer im Bereich Finanzen für jedes Einzelteil sein Einverständis geben muss?
  • Ziel ist es, dem Maintainer für Akquise und Finanzen den Rücken frei zu halten und ihm die Informationen zuzuspielen, die er braucht, um das Peer Projekt nach außen hin zu vertreten.
  • Der Maintainer für Akquise und Finanzen darf nicht zu dominant in den Vordergund treten, da sonst ein Abhängigkeitsverhältnis aller Projektmitglieder von diesem Maintainer entsteht. Es besteht zudem auch die Gefahr, dass dieser Maintainer sich Bestechungs- oder Erpressungsversuchen von Außen ausgesetzt ist.
  • Warum kommt dem Maintainer für Akquise eine so krasse Schlüsselposition zu? Liegt es daran, dass in unserem Wirtschaftssystem Arbeit und somit die Zugangsberechtigung zu Lebensgrundlagen künstlich knapp gehalten wird? Liegt in diesem Berührpunkt von Peer Projekten mit der durch Monopole bestimmten bestehenden Wirtschaft die Archillesverse? Wie lässt sich dieser Schwachpunkt schützen?
  • Vielleicht liegt eine Lösung darin begründet, dass der Maintainer für Akquise und Finanzen keine Weisugsbefugnis haben darf, auch nicht in der Form, dass er über die Verteilung des Bugets entscheidet. Das Budget muss nach Bedarf über Konsensentscheidungen verteilt werden.


Zuständigkeiten

  • Für jede Komponente eines Projekts gibt es genau einen zuständigen Maintainer, der zwar keine Weisungsbefugnis hat, aber der die Entwicklung dieser Komponente koordiniert.


Entscheidungsfindung

  • Entscheidungen werden nicht demokratisch über Mehrheitsentscheidungen getroffen, da diese Vorgehensweise das Projekt destabilisiert.
  • Entscheidungen über eine Hierarchie von oben nach unten könne Unzufriedenheit bei den Projektteilnehmern erzeugen und können ein Projekt ebenso destabilisieren.
  • Entscheidungen sollten immer im Konsens getroffen werden, so dass alle mit der Entscheidung zurechtkommen können. Erfahrungsgemäß stimmen die meisten Projektteilnehmer den Vorschlägen der Experten des betreffenden Teilbereichs zu, wenn ein Vertrauensverhältnis besteht.